Robert Seethaler: Das Feld
29 Schicksale, begraben auf dem „Feld“, dem Friedhof eines Provinzstädtchens. Keins wie das andere, jedes in einem anderen Tonfall, rührend, dramatisch, skurril, beiläufig, so wie Leben eben unterschiedlich so sind. Und nach und nach ergibt sich ein Bild, da erkennt man Straßen, Plätze, die Dorfkneipe und Läden wieder, erfährt von Unglücksfällen, die das Städtchen und das Zusammenleben geprägt haben, man wird hineingezogen in die Irrungen und Wirrungen des menschlichen Lebens. Sanft, reduziert und respektvoll, wie es sich für einen Besuch auf einem Friedhof gebührt, und wie schon auch in „Ein ganzes Leben“ und „Der Trafikant“, nimmt Robert Seethaler einen mit auf eine nachdenklich stimmende, bewegende Reise durch die Zeit. (Onleihe) Lesetipp von Heike Obleser